Das antike Stadtzentrum und die Lichter Neapels

Die Piazza del Gesú Nuovo ist das Eingangstor zum historischen Zentrum.
Der Turm der Immacolata und die Kirche Gesú Nuovo repräsentieren den Barockstil der Gegend. Das Innere der Kirche ist ein Zusammenspiel aus Marmor, Stuck und Fresken, mit Werken von Francesco Solimena, Luca Giordano und Massimo Stanzione.

In der Nähe befindet sich die gothische Kirche S. Chiara, erbaut im Jahre 1310 von Roberto d´Angio und 1700 zu einer Barockkirche umgebaut. Nachdem sie 1943 von Bomben zerstört wurde, wurde sie restsauriert und zu ihrer ursprünglichen Form zurückgeführt. Hier finden wir das Grab von Roberto D´Angio und die private Kapelle der Familie Borbone, welche die Kirche als Familiengrab nutzten.
Ein Spaziergang im Kloster ist unverzichtbar. Gotischer Herkunft wurde es dann mit bemalter Keramik mit Landschaftsbildern, von den neapoletanischen Künstlern Donato und Giuseppe Massa, aus dem 18. Jahrhundert, geschmückt.

Während eines Spaziergangs auf der Straße Spaccanapoli erreichen wir Piazza S. Domenico. Die Kirche mit dem gleichen Namen entspringt dem 13. Jahrhundert und wurde dann zu einer Grabstätte der aragonischen Dynastie, wovon man noch die Bögen der Sakristei sehen kann.
Nicht weit entfernt finden wir die bezaubernde Capella San Severo. Ein Besuch dieses wunderschönen Barockgebäudes ist ein Muss, vor allem wegen dem Cristo Velato des Sommartino, durch den sie weltweiten Ruhm erlangte.

Via Tribunali ist die Parallelstraße zur Spaccanapoli, welche die Via S. Gregorio Armeno kreuzt, eine der wichtigsten Produktionsorte Italiens für Krippen. 2 Monate vor Weihachten füllt sich die Straße mit Ständen, an welchen man alles kaufen kann, was man für eine weihnachtliche Krippe so benötigt. Zu den traditionellen Figuren kommen noch charakteristische kleine Figuren von berühmten Personen hinzu, die man hier entlang der Straße bestaunen kann.

Die Via Duomo beendet den Rundgang des historischen Zentrums. Die Straße wurde nach dem dort ansässigen gotischen Dom benannt, welcher 1313 von Roberto Angio vollendet wurde. Zu seiner Rechten befindet sich der Eingang zur Basilica di S. Restituta, erbaut im 4. Jahrhundert vom Imperator Constantino und dann in eine Kapelle seitlich der gotischen Kirche verwandelt. Direkt gegenüber der altchristlichen Basilika bestaunen wir die Capella del Tesoro di San Gennaro, wo die mit Blut des Heiligen befüllten Ampullen aufbewahrt werden, welche der Öffentlichkeit während dem Wunder der Verflüssigung des Blutes gezeigt werden. Die atemberaubende Kapelle wurde von den berühmtesten Künstlern des 17. Jahrhunderts geschmückt und stellt einige Statuen aus Silber aus.

Die Tour wird mit der Suche nach den schönsten Läden um Piazza Municipio und Piazza Plebiscito fortgesetzt.

Castel Nuovo, besser bekannt als Maschio Angioino, wurde von Carlo d´Angio im Jahre 1279 erbaut und später von den Aragonesi modifiziert. Der Arco di Trionfo wurde als Andenken an die Ankunft von Alfonso d´Aragona 1442 erbaut, ein wunderschönes Beispiel für die südländische Renaissance.

Die Galleria Umberto wurde im 19. Jahrhundert als überdachtes Einkaufszentrum erbaut. Die Eingänge sind aus Eisen und Glas, der Boden ein wunderschönes Beispiel für eingelegten Marmor und das Innere im Liberty Stil. Genau gegenüber befindet sich das Teatro S. Carlo, die wohl älteste Oper der Welt. Sie eröffnete am 4.11.1737 für Karl von Bourbone. Das Gebäude wurde 1816 durch einen Brand fast komplett zerstört und im neoklassischen Stil wieder aufgebaut.

Während man auf die Piazza Plebiscito zuläuft, bewundert man den Königspalast, erbaut im 17. Jahrhundert unter der Leitung von Domenico Fontana. Der Palast war der Hauptsitz von Karl von Bourbon und den drauf folgenden königlichen Familien vor der Verwandlung des italienischen Staates von einer Monarchie zu einer Republik 1946.